
Referent/in: Tobias Fischer - Physiotherapeut und Mentaltrainer
Veranstaltungsort: Selbsthilfekontaktstelle, Leopold-Lucas-Str. 15
Kosten: Externe Teilnehmer 30 Euro.
Burnout-Prophylaxe
Unser beruflicher und privater Alltag fordert viel von uns. Ein systemischer Blickwinkel hilft, Grenzen zu wahren, Bedürfnisse ernst zu nehmen und uns entsprechend zu positionieren. Lernen wir, auf Zeichen unseres Körpers zu hören und die Integration im Alltag zu fördern. Denn agieren ist immer besser als reagieren. Burnout-Prophylaxe ist für jede und jeden wichtig.
Ziele dieses Workshops: In jeglicher Situation die Selbstwirksamkeit behalten, ist das Wichtigste. Die Priming-Forschung hat gezeigt, wie wir mit kleiner Veränderung der inneren Haltung den Kontext der Umwelt (Beruf) beeinflussen. Dadurch bleiben wir handlungsfähig. Es werden Fähigkeiten vermittelt, seine emotionale Intelligenz einsatzfähig zu modellieren. Darum zu wissen, ist eine große Bereicherung.
Die Teilnehmer_innen erlernen: Bedürfnisse zu reflektieren, Körperfeedback zu erkennen, Selbstwirksamkeit zu etablieren, Meditation einzusetzen.
Methodik: Nach kurzer Einführung zum Thema Kognition vs. Emotion werden Techniken aus dem mentalen Training, der Wim Hof-Methode, der Prozess- und Embodimentfokussierten Psychologie (PEP) und dem Results Coaching vermittelt.
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Referent/in: Ansgar Cordes - Sozialarbeiter (Psychiatrie) und Familientherapeut
Veranstaltungsort: Zenrum für Psychose & Sucht; Alte Kasseler Straße 24; 35039 Marburg
Kosten: Externe Teilnehmer: 80 Euro
Mentalisieren in sozialen Systemen
Anwendung von Theorie und Praxis Mentalisierungsbasierter Behandlung in sozialpsychiatrischen Arbeitsfeldern
Mentalisieren ist die menschliche Fähigkeit, mentale Zustände bei sich selbst und Anderen (d.h. Gefühle, Intentionen, Grundannahmen) sowohl unmittelbar wahrnehmen zu können, als auch über diese Zustände bei sich und anderen nachdenken zu können, um deren und eigenes Handeln somit als sinnhaft zu begreifen.
Gelingendes Mentalisieren gilt mittlerweile als grundlegend, nicht nur für psychische Gesundheit, sondern auch als Voraussetzung sozialer Orientierung und sinnvollem sozialen Handelns. Eine Arbeitsgruppe in England (um Peter Fonagy und Anthony Bateman) hat therapeutische Methoden entwickelt, die für das Mentalisieren auch bei schwerer psychisch erkrankten Menschen förderlich sind und die für deren Genesung besonders positive Effektstärken erzielt haben.
In diesem Seminar geht es darum, die Theorie der lebensgeschichtlichen Entwicklung der Möglichkeit des Mentalisierens vorzustellen und weiterhin mentalisierungsfördernde Interventionen auch für sozialarbeiterische Arbeitsfelder nutzbar zu machen. Die Anwendung dieser Interventionen soll anhand praktischer Beispiele der Teilnehmer_innen in Rollenspielen eingeübt werden.
Inhalt:
- Einführung in die Theorie des Mentalisierens
- Entwicklungen und Störungen des Mentalisierens in der Lebensgeschichte
- Anwendung des Mentalisierens in sozialpsychiatrischen Arbeitsfeldern
- Einübung von Interventionen in Kliengruppenarbeit und Rollenspielen
Zielgruppe:
Alle in der Psychiatrie Tätigen
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Referent/in: Sabine Ostkamp - Erzieherin und Systemische Beraterin
Veranstaltungsort: Selbsthilfekontaktstelle, Leopold-Lucas-Str.15
Kosten: Externe Teilnehmer 30 Euro.
Kollegiale Beratung
Kollegiale Beratung - Erfahrungen aus der Praxis
Die kollegiale Beratung basiert auf dem systemischen Ansatz, legt Wert auf wertschätzende Perspektiven und klare Struktur (sowohl zeitlich als auch inhaltlich). Es gibt einen "Auftrag" von Seiten der fallgebenden Person für das beratende Team. Ressourcen des Teams können effektiv genutzt werden.
Zu Beginn gibt die Referntin eine kurze thematische Einführung. Anschließend demonstriert das Team des "Haus am Ortenberg" anhand eines Fallbeispiels eine kollegiale Beratung. Das Team macht seit längerem gute Erfahrungen mit dieser Art der Fallbesprechung und möchte sie gerne weitergeben.
In einem gemeinsamen Austausch auf der Metaebene können in der Fortbildung gemeinsam das Vorgehen und der Profit reflektiert werden.
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Referent/in: Dörte Vogel Mitarbeiterin des Forum Betreuung e.V.
Veranstaltungsort: Zenrum für Psychose & Sucht; Alte Kasseler Straße 24; 35039 Marburg
Kosten: Externe Teilnehmer_innen: 25 Euro
Fortbildung zum Thema rechtliche Betreuung "Was haben wir jetzt? Was verändert sich?"
Rechtliche Betreuung ist ein komplexes Thema, welches zudem zum Januar 2023 eine umfangreiche Reform erfahren hat. So werden die Selbstbestimmungsrechte der kranken und von Behinderung betroffenen Menschen vor dem Hintergrund des Inklusionsgedankens unter Hinzuziehung der Methode der unterstützenden Entscheidungsfindung noch einemal deutlich gestärkt. Zudem sollen betreuungsvermeidende Instrumente der anderen Hilfen mehr Gewicht erhalten und es kommt die erweiterte Unterstützung neu hinzu. Bei der Fortbildung wird auf diese und weitere Neuerungen in der Reform Bezug genommen.
Zudem spielen immer wieder Abgrenzugsfragen zwischen rechtlicher Betreuung und Wohn- oder Alltagsbetreuung eine Rolle im Arbeitsalltag mit oft derselben Klientel. Wer tut dann was? Wer muss was tun? Wer kann was tun? Wer hat den "Hut auf"? Und tut der/die rechtliche Betreuer_in im Zweifelsfall immer alles? Die Referntin wird einen Einblick in die Reform geben und versuchen Antworten auf diese Fragen zu geben.
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Referent/in: Dipl. Psych. Claudia Knörnschild - Psychologische Psychotherapeutin, Institut für Schematherapie Marburg
Veranstaltungsort: BI RPK; Deutschhausstr. 36
Kosten: Externe Teilnehmer_innen: 25 Euro
Einführung in die Schematherapie
Die Schematherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren der jüngsten Generation, das Elemente zahlreicher Therapieschulen integriert und somit einen sehr umfassenden, gut evaluierten therapeutischen Ansatz darstellt. Neben kognitiv-verhaltenstherapeutischen Perspektiven bezieht die Schematherapie Elemente aus der Gestalttherapie, Hypnotherapie, Bindungstheorie, Transaktionsanalyse, aber auch der Psychoanalyse ein. Im Fokus stehen auf der Persönlichkeitsebene erworbene Störungen und dysfunktionale Verhaltensweisen vor dem Hintergrund frustrierter emotionaler Grundbedürfnisse in Kindheit und Jugend. Neben die Lebenszeit überspannende Schemata werden situativ auftretende Modi (Persönlichkeitsanteile) untersucht und in einem individuellen Persönlichkeitsmodell festgehalten. Darauf baut sich die Veränderungsperspektive auf. In der Behandlung kommen der Therapiebeziehung sowie emotionszentrierten Methoden besondere Bedeutung zu. Zentrale Behandlungstechniken sind beispielsweise empathisches Konfrontieren, Limited Reparenting, Stuhlarbeit und imaginatives Arbeiten; zugleich erfordern diese eine dezidierte therapeutische Haltung die über die Anwendung von Behandlungstechniken weit hinausgeht.
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Referent/in: Maximilian Bienek - Diplom Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, in eigener Praxis in Marburg
Veranstaltungsort: Zenrum für Psychose & Sucht; Alte Kasseler Straße 24; 35039 Marburg
Kosten: Externe Teilnehmer_innen: 30 Euro.
Umgang mit Depressionen und Suizidalität
Die Fortbildung beschäftigt sich mit der Depression, einer der häufigsten psychischen Erkrankungen. Neben Grundlagen zu Entstehungsbedingungen, Verlaufsformen, Erscheinungsbild und Behandlung, werden Möglichkeiten der Unterstützung Betroffener aufgezeigt. Nachdem Depressionen eine zentrale Ursache suizidaler Handlungen sind, werden zudem Wissensinhalte zum Thema Suizidalität sowie zentrale Aspekte der Suizidprävention vermittelt.
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Referent/in: Doris Kroll (Mitarbeiterin bei Wendo e.V.)
Veranstaltungsort: Zenrum für Psychose & Sucht; Alte Kasseler Straße 24; 35039 Marburg
Kosten: Externe Teilnehmer_innen: 50 Euro
WENDO "Umgang mit sexualisierter Gewalt in einrichtungen der Behindertenhilfe"
Fortbildung für Mitarbeiter der Behindertenhilfe (alle Geschlechter).
Immer wieder sind Arbeitszusammenhänge, Teams und Gruppen mit dem Thema der
sexualisierten Gewalt konfrontiert. Aktuelle Studien bestätigen erneut, dass gerade
Frauen mit Behinderungen sehr häufig sexualisierte Gewalt erfahren.
Steht der Vorwurf, Verdacht oder die Kenntnis der sexualisierten Gewalt erst einmal im
Raum, oszillieren die Umgehensweisen der Beteiligten oftmals zwischen Verdrängen,
Bagatellisierung und/oder Dämonisieren. Dieses Tagesseminar soll Ihnen die Möglichkeit
geben aus diesem Prozess auszusteigen und konstruktive Wege aufzeigen, mit dem
Thema der sexualisierten Gewalt in ihrer Einrichtung umzugehen.
Im Rahmen der Fortbildung werden folgende Inhalte vorgestellt und bearbeitet werden:
• Einführung zu Zahlen und Fakten in Bezug auf sexualisierte Gewalt
• Rechtliche Grundlagen für Einrichtungen der Behindertenhilfe (SGB, AGG und
StGB)
• Möglichkeiten des Vorgehens in der Einrichtung/Intervention anhand von
Fallbeispielen
• Umgangsmöglichkeiten als Unterstützungsperson für Betroffene
Der Verein Wendo Marburg befasst sich seit 2002 und besonders intensiv seit dem EU-
Projekt 2020-21 mit dem Thema der Prävention von Gewalt und Möglichkeiten der
Intervention bei sexualisierter Gewalt im Geschlechterverhältnis. Diese Fortbildung
wurde speziell für Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie Einrichtungen mit anderen
unterstützungsabhängigen Erwachsenen entwickelt. Und wendet sich an Mitarbeiter_innen aller Geschlechter.